Freitag, 21. Juli 2023

02.07.23 Sennigrat - Kreuzjoch - Zamangspitze - Grasjoch

Der Tag begann regnerisch, aber es sollte gegen 11 Uhr aufhören und dann sogar freundlicher werden. Ganz so wie versprochen klappte das nicht! Wir fuhren 09:45 Uhr mit der Hochjochbahn bis zur Bergstation. Dort nieselte es kräftig. Obwohl uns das etwas verrückt vorkam, fuhren wir weiter nach oben mit dem Sennigrat-Sessellift. Bei Regen und Nebel sind wir damit auch noch nicht gefahren! An der Hochjochbahn war uns empfohlen worden, oben bis zur Hochalpila-Bahn zu laufen und dann mit dieser und der Grasjochbahn runter zu fahren. Das nahmen wir uns dann auch vor. Vom Ende der Sennigrat-Bahn ist es nicht mehr weit bis zur Wormser Hütte (2.307 m). Weil es gerade sehr verhangen war, warteten wir einen Moment ab, und als die Sicht dann wieder besser wurde und wir den Weg gut sahen, gingen wir los. Bald sahen wir die Hütte und gingen erstmal hinein. Es gab heiße Schokolade und der Hüttenwirt gab uns netterweise einen Schnaps dazu, den ich aus Höflichkeit nicht ablehnen wollte. Normalerweise bin ich strikt gegen sowas, wenn ich noch im alpinen Gelände unterwegs bin. Aber der nachfolgende Weg hat mich schnell wieder munter gemacht. Der Regen hörte erstmal nicht auf. Aber es kamen weitere Wanderer und machten sich auf den Weg zum Kreuzjoch. Wir folgten und dachten, das sei unser Weg. Ich wunderte mich, dass der Weg blau-weiß markiert war und dass dabei stand „für Geübte“. Da wir den Weg aber früher schon gegangen waren, nahmen wir ihn in Angriff. Vor dem Kreuzjoch, einem Felsgipfel, gibt es bei einem felsigen Aufschwung eine Kraxelstelle, die aber beherrschbar war. Danach ging es wieder leichter zum Gipfel (2.395 m). Am nächsten Wegweiser folgten wir der Ausschilderung Furka/Grasjoch.

Vor uns waren auch Wanderer dorthin unterwegs. Der Weg folgte einem Grat, war aber gut begehbar, und dann wurde uns klar, dass wir auf die Zamangspitze zugingen. Es war sogar jemand am Gipfel zu sehen, noch im Nebel. So hoch ist das doch gar nicht mehr, dachte ich, und – schade! Bei dem Wetter machen wir das nicht. Aber wir kamen wir nun zur Bergbahn? Ich sah auf die Karte und da sah es so aus, als ob der Weg über die Zamangspitze (2.386 m) führt. Ansonsten hätten wir zum Kreuzjoch zurückgehen müssen und darauf hatten wir keine Lust. Also doch, wahrscheinlich unterhalb des Gipfels, zur Bahn rüber. So kam es dann auch. Es gab einen Übergang weiter oben, aber da war der Gipfel nicht mehr weit und inzwischen auch völlig frei von Wolken. Und so stiegen wir doch hinauf. Es gab sogar ein Wolkenfenster und man konnte bis nach Schruns hinunter schauen.

Und wir sahen eine Bahnstation ein Stück unter uns. Da wollten wir hin und es sah auch so aus, als ob ein Weg uns dorthin führen könnte. Das Schöne war: man konnte auch direkt vom Gipfel in diese Richtung gehen (rot-weiß markiert), weiter unten trafen die Wege zusammen. Es gibt auch einen steilen, blau-weiß markierten Abstieg von der Zamangspitze, den wir aber nicht gegangen sind.

In vielen Kehren ging es abwärts. Irgendwann kam der Wegweiser „Zamangalpe, St. Gallenkirchen“ und das war die richtige Richtung. Weiter unten war dann „Furka, Grasjoch“ ausgeschildert und tatsächlich führte uns der Pfad zwischen Lawinenverbauungen hindurch bis zur Grasjochbahn, mit der wir ins Tal fuhren. Und das war noch ein ganzes Stück bis nach unten, bloß gut, dass wir diesen Abstieg vermeiden konnten. Wir waren 5,18 km unterwegs bei 324 Höhenmetern Anstieg und 687 Höhenmetern Abstieg. Eine doch sehr schöne Tour bei diesem komischen Wetter.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen