Dienstag, 11. September 2012

11.9.12 Rinerhorngipfel, zurück nach Davos Monstein, 15,3 km; 760 Hm

Wir beginnen unsere Tour gegen 10 Uhr an der Bergstation der Rinerhornbahn in 2.054 Metern Höhe. Ich hatte dem Wetter nicht so recht getraut, aber die Prognose ließ uns doch zu einer Gipfeltour aufbrechen, die gute Rückzugsmöglichkeiten bot: zwei Gasthäuser oben am Weg, wo man notfalls Schutz suchen, die Tour abkürzen und mit der Bergbahn zurück ins Tal fahren kann, falls sich doch etwas zusammenbraut. Nach dem gemütlichen Start in den Tag (länger geschlafen!) gehen wir in Kehren bis zum Gasthof Hubel unterhalb des Rinerhorns, der rot-weißen Markierung zum Gipfel folgend. Dort machen wir eine kurze Pause. Das Wetter sieht besser aus, als wir dachten. Am Gipfel hängt ein dunkles Wölkchen, aber es zieht langsam weiter. Nach einer kurzen Stärkung machen wir uns an den Aufstieg. Der Wanderweg führt über den Gipfel hinweg, und man kann auf einer Runde zur Bergbahn zurückkehren. Der Aufstieg von Nordwesten aus ist zeitweise etwas steil, aber gut zu bewältigen. Gegen 11.45 Uhr haben wir den Gipfel (2.528 m) erreicht. Wir machen aber nur kurz Rast, weil wieder Wolken heranziehen. Der folgende Gratweg ist sehr angenehm zu gehen, und man kommt gut voran. Er steigt noch einmal an, ohne auf das nächste Gipfelchen (Marchhüreli) hinauf zu führen. Trittspuren zeigen, dass man durchaus das letzte Stückchen aufsteigen könnte, aber wir lassen das und folgen der Markierung abwärts. Der Weg führt über ein Plateau mit Geröll, ist aber gut zu finden. In einem weiten Bogen nähern wir uns schließlich wieder der Bergstation. Dorthin möchten wir aber nicht zurückkehren, sondern hoffen auf einen Abzweig Richtung Monstein und schließlich können wir der entsprechenden Markierung folgen. Zuvor hatten wir dicht vor uns ein Murmeltier beobachtet und den Kühen, die natürlich auch am Hang waren, konnten wir gut ausweichen. Es ist nun richtig sonnig geworden und unser Weg führt lange oberhalb des Rotschwaldes entlang. Wir passieren stille Täler mit kleinen Bächen, bleiben aber lange Zeit auf relativ gleichmäßiger Höhe. So einen Weg geht man gern eine ganze Weile! An der Hauderalp machen wir noch einmal Rast und verabschieden uns von der Idee, nach Davos Wiesen zu wandern, denn das wären noch über drei Stunden. 45 Minuten sind bis Monstein angezeigt, aber es geht noch ein Weilchen hinunter durch den Wald. Der Ort ist wunderhübsch, aber etwas erhöht gelegen, und zur Bahnstation im Tal brauchen wir noch einmal 45 Minuten. Eine Viertelstunde nach um kommt dort die Rhätische Bahn von Filisur nach Davos Platz und wir stellen fest, dass wir den Zug 16.15 Uhr wohl gerade verfehlen werden. Das ist zwar nicht weiter schlimm, weil wir noch genügend Zeit haben, aber man sitzt doch ungern eine knappe Stunde an einem winzigen Bahnhof und wartet. Da sehen wir einen Wegweiser: Abkürzung Bahnstation, und entscheiden uns, den Weg zu probieren. Er führt zunächst ganz dicht an Häusern vorbei und man hat den Eindruck, man läuft den Leuten mitten durchs Grundstück. Dann geht es über Wiesen bergab und schließlich noch ein Stück durch den Wald ins Tal. Wir gehen nun zügig und sind tatsächlich sechs Minuten vor Einfahrt des Zuges am Bahnhof Monstein. Eine wirklich schöne Wanderung, etwas weniger anstrengend als die beiden vorangegangenen Touren, eine echte Genusstour! Wir kommen noch gut in unsere Unterkunft, und erst nach 18 Uhr ziehen von allen Seiten dunkle Wolken auf. Für morgen ist Regen angesagt, weswegen wir mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit einen Ruhetag haben werden.

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