Sonntag, 3. Oktober 2021

05.09.21 Von Krün aus bis zum Felsenhüttl, Rückweg über Schöttelgraben, 13 km

Ich habe eine Weile überlegt, ob ich unseren diesjährigen Urlaub überhaupt im Hochgebirgsblog beschreiben soll. Denn so richtig "oben" waren wir nicht. Dann dachte ich mir: bin ich zu leistungsorientiert? Also doch ... Mitten im Bahnstreik ging es mit dem Flixbus nach München und zwei Stunden später nach Garmisch. Dort ging es dann weiter mit dem Ortsbus nach Mittenwald.

Ich habe eine Weile nach einer ganz kleinen Tour zum Eingehen gesucht, die wir noch nicht kennen, und finde den von Krün aus durch die Hüttlebachklamm, den man bis zum Schwarzkopf, einem kleinen Aussichtspunkt, verlängern kann. Von der Ortsmitte Krün geht man ein Stück zurück und wendet sich dann nach links zu einer Straße, die Richtung Isar ins Soierngebiet führt. Dort geht es geradeaus, man überquert die Isar und befindet sich am Ausgangspunkt für verschiedenste Touren. Die Hüttlebachklamm ist nicht so spektakulär wie Höllentalklamm und Partnachklamm, aber dennoch hübsch. Man hat sie auf einem gut ausgebauten Weg über Treppen relativ schnell durchquert. Durch den Wald geht es auf Serpentinen bis zum Aussichtspunkt, der wirklich empfehlenswert ist. Aber wir waren viel zu schnell oben und deshalb wollen wir noch weitergehen. Die Karte zeigt einen Weg, der weiter oben nach Krün abbiegt. Es geht erst mit mäßiger Steigung durch den Wald, dann folgt ein etwas steilerer Abschnitt, und dann geht es wieder in gefühlt endlosen Kehren weiter bergauf. Wir haben nach und nach Zweifel, ob wirklich ein Weg ins Tal abzweigt. Die Gipfelregion um den Seinskopf rückt immer näher, aber dort hinauf möchten wir nicht, das schaffen wir noch nicht. Man muss ja auch wieder hinunter … Dann aber kommt doch eine Querung nach links, die an einer Stelle auch ausgesetzt ist, aber machbar. Noch ein paar Kehren bergauf, und wir sind am Felsenhüttl, 1.570 Meter hoch. Der weitere Weg kündigt eine schwierige Variante (Herzogsteig) sowie zwei leichtere (Schöttelgraben, Fischbach) an. Wir möchten natürlich einen leichten Weg gehen. Zunächst aber wird der Berg auf einer Querung umgangen. Der Weg durch den Wald und steile Wiesen ist meist nur fußbreit, man muss vorsichtig gehen. Aber wir lassen uns Zeit und kommen dann am Schöttelgraben an. Dort liegt nur ein Schild herum „Herzogsteig teilweise nicht begehbar“, ohne dass man sieht, in welche Richtung er normalerweise führt. Für uns gibt es nur eine Richtung: talwärts, auf einem zuerst schmaleren, dann zunehmend breiten und relativ steilen Schotterweg. Den möchten wir aber nicht bergauf gehen! Er führt auf eine Schotterpiste, die auch gern von Montainbikern genutzt wird und Richtung Soiernhaus sowie abwärts nach Krün führt. Wir sind noch ein Weilchen auf der Schotterpiste unterwegs und gelangen an unseren Ausgangspunkt zurück. An den Ufern der Isar sonnen sich die Leute und manche sind sogar mit den Füßen im Wasser. Mit dem Bus geht es zurück nach Mittenwald. Länge der Tour: 13 km, Gehzeit 5:11, 780 Höhenmeter

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