Sonntag, 3. Oktober 2021

07.09.21 Von Mittenwald zur Hochlandhütte, 13 km

Wir möchten heute mal in den Bergen wandern, die wir vom Balkon aus sehen können: dem Karwendel. Aber die meisten Wege im Karwendel sind anspruchsvoll. Ein gut begehbarer Weg ist der Ochsenbodensteig, der zum Dammkar führt. Man beginnt an der Talstation der Karwendelbahn und folgt dem Wegweiser in den Wald hinein. Der Weg ist auch angenehm schattig und führt in vielen moderaten Kehren bergauf. Wenn man den Wald hinter sich hat, geht es unterhalb der Felsen weiter. Dann geht es wieder ein Stück bergab und danach wieder unterhalb der Felsen im feinen Schotter weiter, bis zu einer Wegkreuzung, wo man sich entscheiden muss, ob man zur Dammkarhütte aufsteigt oder weiter durch den Wald Richtung Hochlandhütte geht. Wir sind schon zwei oder dreimal durchs Dammkar aufgestiegen und wollen heute zur Hochlandhütte. Vor zwei Jahren waren wir dort schon einmal kurz, als wir vom Gjaidsteig gekommen waren. Wir nehmen uns Zeit für den Aufstieg und es macht Freude, ist nicht zu anstrengend. Aber als wir an der Hochlandhütte (1.623 m) ankommen, ist es bereits kurz vor 13 Uhr. Wir haben reichlich vier Stunden für den Aufstieg benötigt. Ein bisschen hatte ich damit geliebäugelt, noch zum Wörner-Sattel aufzusteigen. Aber die Hochlandhütte sieht so einladend aus, viele Tische sind draußen mit Abstand aufgestellt worden, so dass genügend Gäste dort verpflegt werden können. Wir entschließen uns, hier zu bleiben und Pause zu machen. Wir haben von unserem Tisch aus einen atemberaubenden Blick ins Wettersteingebirge mit der Zugspitze, alles ist klar und gut zu sehen. Es gibt Bergkäsnudeln – sehr lecker! Aber dass ich durchaus Lust hatte, noch ein Stück weiter aufzusteigen, werte ich als positives Zeichen. Uns ist aber auch klar, dass der Abstieg anstrengender sein wird als der Aufstieg. Den Weg ins Tal sind wir schon einmal gegangen, es ist ein gutes Stück lang eine unangenehme steile Schotterpiste. Als wir sie endlich hinter uns gebracht haben, möchten wir nicht mehr nach Mittenwald zurücklaufen. An einer Wegkreuzung gehen wir nicht der rot-weißen Markierung nach, weil wir dann lange in den Ort zurück laufen müssen, sondern nehmen den rechten, unbeschilderten Weg, in der Hoffnung, dort zur Bushaltestelle „Kasernen“ zu gelangen. Es gibt wirklich eine öffentliche Straße durchs Kasernengelände und auch einen Weg zurück nach Mittenwald. Leider müssen wir dann ziemlich lange auf den Bus warten. Da sind wir doch ganz froh, nicht die lange Tour gemacht zu haben. Es waren 13 km bei 880 Höhenmetern, die wir zurückgelegt haben.

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