Donnerstag, 18. September 2014

Von Täsch nach Zermatt

Für heute war regnerisches Wetter angesagt. Das kam uns ganz gelegen, denn ein ruhiger Tag im Urlaub ist auch mal schön und: es gab da ja noch das eine oder andere Wunschziel. So wollten wir gerne mal nach Täsch fahren – und dies taten wir dann auch.

Zwischen Zermatt und Täsch pendeln ständig Züge. Bis Täsch können Anreisende mit dem Auto fahren, aber spätestens dort müssen sie mit der Bahn weiter fahren. In Zermatt fahren nur Elektro-Autos: das gefällt uns sehr gut. So richtig geregnet hat es dann aber doch nicht. Im Laufe des Vormittags haben wir nur ein paar Tröpfchen abbekommen. Wir haben den Rundweg um Täsch herum gesucht und nahmen erst einmal einen Aufstieg zum Panoramaweg. Als dieser immer höher hinauf ging und wir befürchteten, irgendwann auf 2.000 Metern anzukommen, gingen wir ins Tal zurück und wählten die Gegenrichtung, ausgeschildert mit „Schlittelweg“. Auch dieser führte uns ein ganzes Stück aus dem Tal heraus, aber dann, als wir schon beschlossen, bald umzukehren, gab es einen Abzweig nach Täsch und Randa – unser Weg!

Durch den Wald ging es auf einem schmalen Pfad bergab. Schließlich kamen wir an einer kleinen Kapelle heraus, die wir uns ansahen. Danach überquerten wir die Straße nach Randa über eine Holzbrücke und gelangten auf die andere Talseite. Dort führt ein Weg am Bach entlang Richtung Zermatt. In Täsch ist der Wanderweg nach Zermatt auch ausgeschildert. Wir kamen an einem Campingplatz und einer in den Fels gebauten Kapelle vorbei, wo wir abermals eine Pause machten.

Während dieses Urlaubs zieht es uns in die kleinen Kapellen. Ich habe das Gefühl, dass uns gerade sämtliche Wunder begegnen, und das stimmt dankbar und besinnlich. Der Wanderweg nach Zermatt ist sehr schön, führt teils unten im Tal, dann aber etwas höher am Hang entlang, immer in unmittelbarer Nähe zur Bahnlinie, und oft sieht man die Züge vorbeifahren. Gepflegte Wiesen mit kleinen alten Hütten sind am Wegesrand und abgezäunte Gemüsegärten, die man hier sehr häufig sieht. Man bekommt einen guten Eindruck vom Tal und es gibt auch den einen oder anderen Aussichtspunkt. Der Weg scheint recht beliebt zu sein; er ist auf jeden Fall eine gute Alternative bei unsicherem Wetter. Kurz vor Zermatt gab es dann einen Schauer, auch nicht weiter schlimm. Am Bahnhof kann man in den Ort hinuntergehen oder noch ein Stück weiter bis zum Zentrum wandern. Wir haben heute reichlich 10 Kilometer zurückgelegt, 670 Höhenmeter im Anstieg und 489 im Abstieg.

Am Nachmittag hatten wir Gelegenheit, uns das Matterhorn-Museum anzusehen, das auch unbedingt einen Besuch wert ist. Für morgen Abend haben wir kurzfristig ein Zimmer im Berghaus Trift reserviert, weswegen es morgen keinen Eintrag geben wird – am Sonnabend dann wieder.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen