Samstag, 12. September 2015

Von Mittenwald zum Hohen Kranzberg

Mittenwald ist unser erster Ausgangs- und Unterkunftsort während des diesjährigen Alpenurlaubs. Unser erster Eindruck bei der Ankunft war: wunderschön und von beeindruckenden Bergen umgeben! Mit jenen Bergen aber sind wir dieses Mal vorsichtig: Christian hat sich bei unserer langen Erzgebirgstour etwas an der Ferse verletzt, so dass richtig große, anstrengende Bergtouren auf ein anderes Mal verschoben werden müssen. Wir gehen es also ruhig an und sehen zu, was machbar ist und was nicht. Denn auch an Vorbereitungstouren hat es dieses Mal gefehlt.

Unser erstes Tourenziel ist der Hohe Kranzberg, 1.390 Meter hoch. Im Unterschied zu vielen anderen Gipfeln, so der benachbarten Oberen Wettersteinspitze, ist der Kranzberg eher ein Buckelchen. Aber der Aufstieg ist zeitweise durchaus steiler und die Aussicht sehr lohnend. Nach einem Bummel durch Mittenwald steigen wir hinauf bis zum Sessellift, den wir aber nicht benutzen – schließlich möchten wir an einem traumhaft sonnigen Spätsommertag ein Stück wandern. Es wird warm während des Aufstiegs: die Jacken werden bald im Rucksack verstaut. Der Wanderweg verläuft in Bögen durch den Wald, immer in Nähe des Sesselliftes, aber nicht darunter. Nur wenige Meter oberhalb der Bergstation des Sesselliftes befindet sich der Berggasthof St. Anton. Wir machen eine Pause auf der Terrasse – den Getränke-Bedarf bei dieser Tour habe ich unterschätzt. Von hier aus kann man hinunter zum Lautersee blicken, auf Wettersteinspitze und Arnspitzmassiv, aber auch auf die Karwendelwand an der gegenüberliegenden Talseite.

Als wir weiter zum Gipfel gehen, kommen wir an weiteren Aussichtspunkten vorbei. Nach einem steilen Wegabschnitt geht es wieder flacher, bis dann der letztere steilere Abschnitt bis zum Gipfel kommt. Oben angekommen, rasten wir nur kurz und wenden uns weiter nördlich auf einem schmalen Wanderweg durch den Wald Richtung Wildensee. Wenn ich hier von „schmalem Weg“ schreibe, meine ich: kein breiter Fahrweg mehr (wie bisher), aber dennoch relativ bequem zu gehen. Ich habe bei dieser Tour meine Leichtwanderschuhe getragen, keine hohen Bergschuhe. Unser Weg ist idyllisch. Lange Zeit begegnen wir niemandem und genießen die Natur.

Dieser Weg führt uns sehr weit talwärts. An einer Kreuzung gehen wir links herum auf einem breiten Fahrweg. Es gibt keine Wegmarkierung, aber unsere Karte zeigt an, dass wir nach einer Weile auf Wege zum Ferchensee treffen werden. Wir wandern ein Stück durch militärisches Übungsgelände, was nicht verboten ist. Irgendwann treffen wir den markierten Weg und folgen der Ausschilderung: Ferchensee, Lautersee, Mittenwald. Es geht noch einmal ein gutes Stück bergauf. Leider hat unser GPS-Gerät die Tour nur bis kurz unterhalb des Kranzberggipfels aufgezeichnet. Die Höhenmeter hätten uns interessiert, auch wenn die Tour insgesamt leicht war. Wir folgen der Ausschilderung zum idyllisch gelegenen Ferchensee, den wir nicht vollständig, sondern etwa zur Hälfte umrunden. Ich bedauere es, den Badeanzug in der Ferienwohnung gelassen zu haben, denn es ist warm genug zum Baden und etliche Leute sind auch im Wasser, das sehr klar und einladend aussieht. Ich gehe mit den Füßen hinein und finde es sehr angenehm.

Vom Ferchenseeaus gehen wir weiter zum Lautersee und von dort aus durchs Laintal – sehr angenehm am Wasser und später am Wasserfall entlang – zurück nach Mittenwald. Leider haben wir die Tour nicht komplett aufzeichnen können; ich nehme an, es könnten 11-12 Kilometer gewesen sein. (Foto: Ferchensee)

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