Mittwoch, 22. August 2018
20.08.18 Von Scharnitz zum Karwendelhaus
Da für ein paar Tage gutes Wetter angekündigt war, entschlossen wir uns zu einer kleinen Hüttentour. In der vorigen Woche hatte ich für zwei Nächte im Karwendelhaus reserviert. Das sollte man zuvor tun, denn die Hütte ist fast immer ausgebucht. Für einen der schwierigen Hüttenzustiege fühlten wir uns noch nicht fit genug. Aber: ich fühlte mich erstmals wieder erholt nach der vorherigen Nacht und war auch voller Tatendrang. Gut so!
Der Weg durchs Karwendeltal zur Hütte ist keineswegs nur eine Notvariante, wenn man sich anspruchsvollere Touren nicht zutraut. Vom Bahnhof Scharnitz aus ist man 19,9 km dorthin Hütte unterwegs. Und das Tal ist einfach wunderschön. Ehe man im Tal ankommt, hat man ein Stück zu gehen, zunächst ins Hinterautal, wo dann hinter einem Wanderparkplatz der Weg zur Hütte ausgeschildert ist. Zuvor folgt man immer den Hinweisschildern "Karwendeltäler". Man bewegt sich auf der breiten Versorgungsstraße der Hütte, die auch gern von Moutainbikern genutzt wird. Wir haben befürchtet, dass dort viel Verkehr herrscht, aber es hielt sich in Grenzen. An Wochenenden ist das vermutlich anders. Über einen Hügel gelangt man ins Karwendeltal und ist sofort von beeindruckenden Bergketten umgeben. Zunächst dominiert rechter Hand die Pleisenspitze, an der wir eine ganze Weile vorbeigingen. Wir sahen zum Gipfel hinauf und konnten kaum fassen, dass wir sie vor drei Jahren bestiegen haben. Linker Hand zeigten sich die Gipfel, über die der Mittenwalder Klettersteig führt.
Wir wanderten lange mit nur leichtem Anstieg durchs Tal. Der Karwendelbach, schon beinahe ein Flüsschen, spendete angenehme Kühle. Die Landschaft ringsum wurde immer beeindruckender. Links im Tal wurden die Vogelkarspitze und die Östliche Karwendelspitze sichtbar. Irgendwann sahen wir dann die Hütte. Aber erst am Talschluss wurde der Weg anstrengend und führte in vielen Serpentinen hinauf zum Karwendelhaus, 1.771 Meter. Wir haben die fast 20 Kilometer in viereinhalb Stunden zurückgelegt mit 1.250 Höhenmetern Anstieg und 563 Höhenmetern Abstieg.
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