Donnerstag, 15. August 2019
Kristbergsattel - Bartholomäberg
Heute sollte das Wetter bis zum Nachmittag stabil bleiben. An unserem letzten Tag hier im Montafon wollten wir eine Halbtagestour machen, um anschließend noch in Ruhe packen zu können. Ursprünglich wollten wir noch einmal zum Hochjoch hinauf fahren, aber da heute Feiertag ist, entschieden wir uns, eine Richtung einzuschlagen, wo es ruhiger zugeht.
Richtung Silbertal/Verwall/Itonskopfmassiv zu wandern, ist an solchen Tagen ein guter Plan. Wir fuhren mit dem Bus Nr. 84 kurz nach neun Uhr von Schruns bis zur Kristbergbahn in Silbertal. Der Bus war dennoch ganz gut besucht, aber nicht zu voll. An der Bahn herrschte Andrang, wir mussten eine Gondel abwarten. Aber oben (1.430 m) verteilten sich die Wanderer bald. Wir wählten den Weg zur Ganzaleita-Aussicht. Dort wollten wir weiter entscheiden. Es gibt dort mehrere Wege über die Berge auf verschiedenen Höhen. Wir waren den Weg über den Itonskopf schon einmal von Bartholomäberg aus gegangen und erkannten doch vieles wieder, obwohl es sechs Jahre her ist. An der Ganzaleita-Aussicht breitet sich ein imposantes Panorama des Lechquellengebirges aus. Der Weg führt oberhalb des Klostertales weiter bergauf und immer wieder hat man beeindruckende Ausblicke, vor allem auf die dominierende Rote Wand. Der zunehmend steiler werdende Pfad umgeht den Gipfel des Schwarzhorns (1.883 m). Steil über Wiesen geht es weiter bis zur Oberen Wiese (1.800 m). Wir gingen weiter, bis der Weg rechts zum Itonskopf abzweigt. Genau dort war alles voller Kühe. Wir umgingen sie, so gut es ging, und entschieden uns, nicht weiter aufzusteigen, sondern geradeaus weiter zum Fritzensee zu gehen. Das war bald ein breiter Fahrweg, der sich in angenehmen Serpentinen bergab schlängelte. Wir sahen weiter oben den steilen Gipfel des Itonskopfes (2.089 m) aufragen. Wir waren aber schon oben gewesen und wollten heute nicht so weit gehen.
Immer wieder kamen wir an Aussichtspunkten vorbei, wo wir zum Rätikon hinüberschauen konnten - unter uns lag nun das Montafon (wir hatten an der Oberen Wiese den Gebirgsstock überquert). . Schesaplana, Zimba, Drusenfluh, die Drei Türme, Sulzfluh, Weißplatte, Tilisuna-Schwarzhorn und die Tschaggunser Mittagsspitze boten einen beeindruckenden Anblick. Es gab immer wieder Bänke zum Rasten. Schließlich erreichten wir den Fritzensee (1.440 m) und von dort aus dauerte es noch eine reichliche halbe Stunde, bis wir in Bartholomäberg (1.087 m) ankamen. Der Bus fuhr eine halbe Stunde später, worüber wir ganz froh waren, denn wir hatten keine Lust, die steile Straße hinunter nach Schruns zu laufen. Diese Tour war genau richtig für den letzten Tag. Überhaupt hatten wir mit unseren Wanderungen immer eine gute Wahl getroffen. Und auch das Wetter hat gestimmt. Über zweieinhalb Regentage innerhalb von 14 Tagen kann man sich wirklich nicht beklagen. Wir haben wieder einmal festgestellt, wie schön diese Gegend ist. Ich denke nicht, dass wir sechs Jahre vergehen lassen, bis wir wieder hierher kommen. Heute waren wir 4:25 h unterwegs, haben 12,54 Kilometer zurückgelegt und 456 Höhenmeter im Anstieg.
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