Sonntag, 24. Juli 2016

Talmuseum Zillis und Viamala-Schlucht

Heute sind wir nicht gewandert. Vor vier Jahren waren wir schon einmal in Zillis im Schams, um dort das Talmuseum zu besichtigen. Leider kamen wir zu spät: im September war es schon geschlossen. Deshalb nahmen wir uns vor, noch einmal wieder zu kommen.

Zu dieser Gegend haben wir eine eigentümliche Beziehung. Schon vor Jahren fiel mir auf einer Landkarte ein Val Schons (die rätoromanische Bezeichnung für Schams) auf. Wieso heißt ein Tal so wie wir, überlegte ich, hielt es aber für einen Zufall. Irgendwann stellte sich heraus: mein Mann hat tatsächlich rätoromanische Wurzeln. Jener relativ seltene Name war beinahe der Hauptgrund, dass ich mich gern von meinem Mädchennamen getrennt habe. Logisch, dass uns das Talmuseum interessierte.

Zillis ist vor allem durch die Kirche St. Martin berühmt und wird deswegen besucht. In einer Ausstellung erfährt man viel zur Geschichte der Bilderdecke dieser Kirche. Die Ausstellung haben wir auch heute noch einmal angesehen, die Kirche, die wir bereits kennen, aber nicht.

Das Talmuseum kann ich sehr empfehlen, aber man sollte die Öffnungszeiten beachten bzw. sich vorher anmelden. Wir waren ganz begeistert von den Bauernhaus und den ausgestellten Gebrauchsgegenständen… das war ein interessanter Blick in die Vergangenheit und in das Leben der Bauern im Schams.

Wir waren mit dem Postbus von Thusis aus angereist und an der Viamala-Schlucht vorbei gefahren. Spontan beschlossen wir, auf der Rückfahrt dort auszusteigen. Vom Besucherzentrum aus gelangt man über Treppen ein Stück in die Schlucht hinein. Um einen ersten Eindruck zu bekommen, war der Abstecher nicht schlecht, aber sicher hat man mehr davon, dort beispielsweise auf der Via spluga zu wandern. Im Besucherzentrum bleibt die Natur auf Distanz - es ist nicht so wie in der Höllental-Klamm oder Partnachklamm, wo man dicht dran ist am Wasser und sogar nass gespritzt wird.

Die Gegend aber hat es uns angetan: dort mal länger zu sein und zu wandern, wäre sehr reizvoll. Unsere Rückfahrt erfolgte wieder mit dem Postbus nach Thusis, dort weiter mit der Bahn nach Filisur und von dort aus nach Davos.

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